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Route 1 – Objekt 6: Chindlistein

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Am Huttenrain links oberhalb des Weges nach dem Friedhof liegt der Chindlistein.

Der Name „Chindlistei“ stammt nach einer Überlieferung aus dem Haslital vom alten Glauben, dass unter solchen Steinen „d Hebammen di chliine Chindelleni virha grible“!

Chindlistein

Vor dem Eichberg liegt rechter Hand der Eichberggranit oder auch Ritterstein genannt, der schon 1396 einem Grundstück seinen Namen gab.

Eichberggranit

Gemäss einer Volkssage sollen hier die Bewohner eine Schar von Freiburgern überfallen haben, welche gegen die Burg von Thun ziehen wollte.

Die Findlinge sind Relikte aus der letzten Eiszeit, die in unserer Gegend vor etwa 14‘000 Jahren, mit dem Rückzug der Gletscher ins Oberland, zu Ende ging. Den Chindlistein aus Kalk brachte der Aaregletscher aus dem Bereich der Helvetischen Decken hierher, der Biotit-Granit stammt aus dem Aarmassiv.

Unterhalb des Eichbergs laden ein Panoramabild und eine Bank zum Verweilen ein.

Von hier bietet sich uns ein weiter Blick auf die Ebene, das Dorf und die Berge. In der Landschaft erkennen wir geologische Strukturen, die zum Teil viele Millionen Jahre, zum Teil erst wenige hundert Jahre, alt sind.

Landschaftsgeschichte

Das Gebiet Uetendorf wurde vor ca. 14‘000 Jahren vom Eis freigegeben, zuerst das Hügelland – der Uetendorfberg – später auch der Talboden. Auf dem Uetendorfberg kam eine Hügellandschaft zum Vorschein, die sich bis heute kaum mehr verändert hat.
Im Talboden bildete sich vor der Gletscherzunge für kurze Zeit ein See. Dieser wurde aber mit Schutt des zurückschmelzenden Aaregletschers und vor allem mit den riesigen Geröllmassen, welche die Kander bis 1714 durch das Glütschbachtal heranführte, aufgefüllt. Die Mächtigkeit der Geschiebeablagerungen beträgt mehrere 100 Meter. Im geschützten Randbereich, gegen den Uetendorfberg zu, bildeten sich kleine Seen und Tümpel, die im Laufe der Zeit verlandeten und sich zu Mooren entwickelten, daher die schwarze Bodenfarbe.

Zeichnung M. Rieser


Dem Geröll der Kander ist die Bodenentwicklung erst einige hundert Jahre alt, deshalb unterscheidet sich die Bodenfarbe kaum von anderen Böden. Die dunklere Bodenfarbe im Vordergrund der Ebene zeigt torfhaltige Böden an. Der Talboden des Limpachtals mit dem daran anschliessenden Änteried und dem vor uns liegenden Silbermoos und der Brüggmatte war bis ins 20. Jahrhundert eine ausgedehnte Moorlandschaft, in der auch Torf gestochen wurde. Seit 1917 ist das ganze Gebiet entwässert (melioriert) worden.

Die Natur ist im Bereich Eichberg besonders vielfältig, treffen doch hier eine Vielzahl verschiedener Lebensräume aufeinander: Feuchtwiesen im Silbermoos, Magerwiesen entlang der Bahnlinie, verschiedene Hecken, Wald und Waldränder und schliesslich die imposante Baumgruppe auf dem Eichberg. Mit etwas Glück und Geduld können wir im Frühjahr die Vögel der Hecken und des Waldes beobachten. 



Die Natur ist im Bereich Eichberg besonders vielfältig, treffen doch hier eine Vielzahl verschiedener Lebensräume aufeinander: Feuchtwiesen im Silbermoos, Magerwiesen entlang der Bahnlinie, verschiedene Hecken, Wald und Waldränder und schliesslich die imposante Baumgruppe auf dem Eichberg. Mit etwas Glück und Geduld können wir im Frühjahr die Vögel der Hecken und des Waldes beobachten.